Mit begleitetet wurden sie hierbei durch vier Motorräder der Motorrad-Staffel der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Niederrhein. Die Staffel konnte die Begleitung eines Verbandes üben, musste allerdings auf der Hinreise wegen Starkem Regen in der Region Wesel frühzeitig wieder umkehren.
Am Samstag fanden Ausbildungseinheiten zu diversen Themen statt. In durchmischten Teams absolvierten die Einsatzkräfte die gestellten Aufgaben, sodass auch Themen der anderen Fachgruppen vermittelt werden konnten. Dazu zählten:
- - Deichverteidigung
- - Retten aus Höhen und Tiefen
- - Provisorischer Straßen- & Wegebau
- - Elektroinstallation & Ausleuchten
- - Erkunden
Im Anschluss folgte die Einsatzübung, in der nach einem Ereignis unterschiedlichste Szenarien abgearbeitet werden mussten. Eine entsprechende Führungsstruktur, die durch den Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK), Zugtrupp und den Zugführer aufgebaut wurde, alarmierte die benötigten Einheiten. Vorhandene digitale Alarmierungssysteme konnten im selben Zuge durch die Einsatzkräfte auf ihrem privaten Mobiltelefon auf Funktion geprüft werden. Vier Einsatzkräfte kümmerten sich währenddessen im Führungsfahrzeug des Zugtrupps, mit der Übersicht zu Personal und Lage an der fiktiven Einsatzstelle.
An der Einsatzstelle selbst stellte die Fachgruppe Räumen eine provisorische Umleitung für Fahrzeuge her. Die Bergungsgruppe sicherte eine beschädigte Hauswand mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS), während die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung sich um Ortsverbands interne Logistik und Unterbringung kümmerte. Dabei stellte sie rechtzeitig sicher, ein Zelt zur Unterbringung (SG-30) und provisorischer Sanitäranlagen aufzubauen. Zeitgleich sorgte die Gruppe für die entsprechende Beleuchtung des Bereiches.
In einer „trockenen Übung“ bereitete die Fachgruppe Sprengen eine Einsatztaktische Sprengung vor. Nach erfolgter Vorbereitung schloss die Gruppe sich der Fachgruppe Räumen an, um eine Erkundung und Rettung von zwei vermissten Personen zu übernehmen. Zeitgleich war die Fachgruppe Wassergefahren mit Kranarbeiten an einem Wagon beschäftigt, wobei Sie eine verletzte Person entdeckte und erfolgreich rettete.
Da in einem Einsatz nicht immer eine entsprechende umfangreiche Verpflegung erfolgen kann, gab es diesmal eine besondere Mahlzeit zu Mittag. Einsatzkräfte durften Erfahrungen mit dem Inhalt von sogenannten Einmann-Packungen (EPA) machen. Diese müssen mit lediglich warmen/kochenden Wasser zubereitet werden und können so mindestens eine ganze warme Mahlzeit sowie ein Frühstück abdecken. Geschmacklich waren einige Einsatzkräfte positiv überrascht.
Ebenfalls durften die Einsatzkräfte ihre persönlichen Einsatzrucksäcke auf Funktion und Anwendbarkeit testen. Jeder war hier in der Lage, die erhalten Materialien wie Essgeschirr und Trinkflasche mal praktisch anzuwenden.
Bevor die Motorrad-Staffel am sonnigen Sonntag eintraf, um uns bei der Verbandsfahrt zurück in den Ortsverband zu begleiten, folgte zum Abschluss noch ein kurzer Abriss in die Thematik der Baukunde im Übungsgelände. Kurz darauf kehrten die Einsatzkräfte gegen 14 Uhr ein und stellten die Einsatzbereitschaft des Ortsverbandes wieder her.
