Neuss,

Großbrand im Papierlager – Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Quelle: THW

Quelle: THW

„Einen Einsatz in dieser Form hat es für uns, das Neusser THW bisher noch nicht gegeben“, so Frank Müller (Zugführer und einer der Abschnittsleiter-THW beim Großeinsatz) im Rahmen der Einsatznachbesprechung. Was war passiert? Auf dem Gelände des Papierherstellers „FS-Karton“ stand seit Freitagmittag (02. Juli 2010) ein 3-4 Fußballfeld großes Papieraußenlager in Flammen. Im Rahmen der „Vollalarmierung“ durch die Neusser Feuerwehr, wurden auch wir zwecks technischer und logistischer Unterstützung der Löscharbeiten angefordert.

Bereits kurz nach Ankunft unseres Fachberaters, Armin Riemer, am Freitagabend war klar, dem OV-Neuss steht einer der größten Einsätze, gemeinsam mit der Neusser Feuerwehr bei der Bekämpfung eines Brandes bevor. Im Laufe des drei Tage und drei Nächte dauernden Einsatzes kristallisierten sich schnell diverse Aufgaben heraus:

  • Zu Spitzenzeiten halfen sechs Radlader des THW´s (aus Neuss, Hückelhoven, Düsseldorf, Duisburg, Siegburg und Moers) brennende Papierballen zum Ablöschen zu zerpflücken und anschließend das abgelöschte Papier zu verladen. Um diese Radlader ständig in Bewegung halten zu können, kamen neben Fahrern aus den bereits erwähnten Ortsverbänden, Ablöse-Fahrer aus Viersen, Nörvenich, Bergisch Gladbach und Ratingen zum Einsatz.
  • Eine „Schlauchbrücke“ zum Schutz der Schläuche vor dem stetigen Überfahren durch diverse Einsatzfahrzeuge wurde errichtet.
  • Eine benachbarte Halle des Papierherstellers wurde mittels Sandsäcken vor der drohenden Überflutung durch das Löschwasser geschützt.
  • Die mobile Führungsstelle der Fachgruppe „Führung & Kommunikation“ aus Mönchengladbach wurde aufgrund der Größe und der Dauer des Einsatzes angefordert. Somit wurde die Koordination der THW-Aufgaben und die Abstimmung mit der Feuerwehr durch die sich abwechselnden drei THW-Abschnittsleiter (Frank Müller und Daniel Auwelaers -beide Zugführer im OV Neuss- sowie Stefan Schmitz -Zugführer im OV Mönchengladbach-) optimiert.
  • Auch das Ausleuchten für welches primär der Ortsverband Grevenbroich verantwortlich war, benötigte Unterstützung aus Krefeld.

In Zahlen ausgedrückt kann man den Einsatz für das THW wie folgt zusammenfassen:

Zum Einsatz kamen 6 Fachgruppen „Räumen“, 2 Fachgruppen „Beleuchtung“ und 2 Fachgruppen „Wasserschaden/Pumpen“ mit insgesamt 47 Helfer, welche in 8 Schichten insgesamt rund 3.000 Einsatzstunden leisteten. Die 6 Radlader kamen auf rund 200 Betriebsstunden und zusammen mit den Ablöse-Fahren waren 14 Ortsverbände und 7 Geschäftsstellen beteiligt.

Abschließend möchten wir an dieser Stelle Dank aussprechen: In erster Linie der Neusser Feuerwehr, für die unkomplizierte und harmonische Zusammenarbeit, den befreundeten Ortsverbänden die uns teils kurzfristig mit frischen Kräften unterstützten sowie dem Malteser Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz für die hervorragende Verpflegung während des gesamten Einsatz-Zeitraums.


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